Gasnetze als Schlüssel in der Energiewende
Die Energiewende ist keine Einbahnstraße. Weder ein Ausbau der Stromnetzinfrastruktur und eine massive Absatzsteigerung von Wärmepumpen noch der Auf- und Ausbau von Wärmenetzen und auch nicht die Transformation der Gasnetze von Erdgas hin zu grünem Wasserstoff wird allein zum Ziel führen. Thüga Energienetze mit Hauptsitz im pfälzischen Schifferstadt betreibt in rund 150 Kommunen Strom, Gas- und Wärmenetze und ist davon überzeugt, dass alle drei Säulen auch in Zukunft Bestand haben werden. „Wasserstoff ist für uns ein Schlüsselelement in der Energiewende. Daher haben wir unser Gas-Leitungsnetz, das mehr als 5.000 Kilometer umfasst, geprüft auf eine Wasserstofftauglichkeit. Schon heute erreichen wir hier einen Wert von 97 Prozent. Die noch fehlenden Prozentpunkte erreichen wir durch unser Sanierungsprogramm, bis Wasserstoff dann auch flächendeckend verfügbar sein wird“, verrät Martin Bauer, Leiter Netze der Thüga Energienetze.
Das Unternehmen erneuert aktuell rund acht Kilometer des Leitungsnetzes jedes Jahr. „Hauptgrund für unsere Investitionen ist immer die Versorgungssicherheit im Netzgebiet. Dass wir durch den Austausch alter Leitungen und das Einsetzen von zumeist Polyethylen-Leitungen die Leitungen auch fit für eine mögliche Zukunft mit Wasserstoff machen, ist ein sehr wichtiger Nebenaspekt“, so Bauer. Das Unternehmen ist damit bereit, sollte Wasserstoff zukünftig neben der Versorgung der Industrie und zur Nutzung im Verkehrssektor auch als CO2-freie Alternative im Wärmemarkt, zur Speicherung von Energie oder zur Stromerzeugung über Kraftwerke genutzt werden.
Die Vision des Netzbetreibers: Ein Gasnetz mit 100% grünen Gasen!
„Was wir heute schon strategisch forcieren, sind Partnerschaften, um die Wasserstoffproduktion, vor allem aber die Verteilung von grünem Wasserstoff sowie die Abnahme in unserem Netzgebiet zu gewährleisten“, berichtet Christoph Raquet, Geschäftsführer von Thüga Energienetze, von der Philosophie seines Unternehmens. Ganz aktuell hat der Netzbetreiber mit über 50 weiteren Partnern einen EU-Förderantrag zum Vorhaben „RYHNE-UP eingereicht. Konkret geht es darum, eine grenzüberschreitende „Wasserstoff-Rheinschiene“ von der Metropolregion Rhein-Neckar im Norden bis zum Bodensee in die Wege zu leiten. „RHYNE-UP ist ein Projekt, um den H2-Hochlauf im Südwesten Deutschlands anzukurbeln. Gemeinsam mit vielen Projektpartnern leisten wir damit den Grundstein für den Aufbau lokaler und regionaler H2-Ökosystem“, sagt Raquet.
Ansprechpartner für die Presse:
Timo Muser, Referent Unternehmenskommunikation, Thüga Energienetze GmbH, [email protected]