Als regional verankertes Unternehmen tragen wir eine besondere Verantwortung für den Umweltschutz in den Regionen, für einen sparsamen und effizienten Umgang mit Ressourcen sowie für den Klimaschutz. Wir wolllen Daseinsvorsorge weiterdenken und einen relevanten Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten. Dafür hat der Stadtwerkeverbund der Thüga ein Nachhaltigkeitsmanagement aufgebaut – und berichtet zum ersten Mal über seine Aktivitäten.

Nachhaltigkeit bedeutet Zukunftssicherung: So arbeitet die THEN schon heute an der Zukunftsfähigkeit ihrer Gasnetze: Bis 2025 sollen 80 % des Gasnetzes H2-Ready sein. Bereits heute können moderne Gasheizungen bis zu 20% Wasserstoff-Anteil verarbeiten. Dadurch ergeben sich enorme Einsparpotentiale im Bereich der CO2- Emissionen. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität. Die zunehmende Erzeugung und Einspeisung von Erneuerbarer Energie (EE) und der verstärkte Einsatz von eMobility sind nur zwei Beispiele für Herausforderungen, welche die THEN als regional ansässigen Netzbetreiber beschäftigen.

Das deutsche und europäische Klimagesetz sieht vor die CO2-Emissionen durch die fossilen Brennstoffe schrittweise zu reduzieren und in den Jahren 2045 - 2050 eine Treibhausgasneutralität zu erreichen.  
 
Wasserstoff kann einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten – als Kraftstoff für Autos, Rohstoff für die Industrie oder Brennstoff für Heizungen. Als vielseitiger Energieträger ist er in allen Sektoren einsetzbar und übernimmt somit eine Schlüsselfunktion in der Energiewende. In Power-to-Gas-Anlagen wird grüner Wasserstoff CO2-neutral aus Erneuerbaren Energien gewonnen, der sich so effektiv im Gasnetz speichern und transportieren lässt. 
 
Wasserstoff verbrennt mit Luftsauerstoff ohne die Entstehung von CO2 und wird die notwendige Energie liefern, die bisher Erdgas zur Verfügung gestellt hat. 
 

Wir beteiligen uns an dem Projekt H2vorOrt, um der Frage nachzugehen, wie sich für uns eine regionale und sichere Versorgung mit klimaneutralen Gasen in Zukunft konkret umsetzen lässt. Der sich daraus ergebende Gasnetztransformationsplan wird unterstützt und begleitet von unserem Branchenverband DVGW.  
 
Unsere Transformationsplanungen unseres Erdnetzes hin zu Wasserstoff und die technische Werkstoffüberprüfung unserer Infrastruktur für Wasserstoffbeimischungen bis ca. 20 % Wasserstoffanteil haben begonnen. Zusätzlich prüfen wir den Anschluss von Industriekunden an ein 100% H2-Netz. 
 
Wenden Sie sich bei Fragen gerne an Ulrich Grimme ([email protected])

Wie heizen wir in Zukunft?


Neben dem Erwärmen des Raumes muss eine Heizung viele Ansprüche erfüllen: Sie sollte günstig, platzsparend, wartungsarm und vor allem klimafreundlich sein. Verschiedene Heizungsarten erfüllen diese Kriterien. Aber nicht jede Heizung kann in jedes Haus eingebaut werden. Wir haben die wichtigsten Heizsysteme auch unter Berücksichtigung des neuen Gebäudeenergiegesetzes für Sie miteinander verglichen.

Lesen Sie im Folgenden, welche Anforderungen jedes System mit sich bringt:

Die Wärmepumpe ist derzeit die beliebteste Heizungsart beim Neubau. Sie wandelt Energie aus der Umwelt beispielsweise mithilfe von Strom in Wärme um. Es gibt verschiedene Arten von Wärmepumpen, die unterschiedliche Energiequellen nutzen. Luft-Luft- und Luft-Wasser-Wärmepumpen beziehen Energie aus der Umgebungsluft. Sole-Wasser-Wärmepumpe erhalten diese aus dem Erdreich und Wasser-Wasser-Wärmepumpen aus dem Grundwasser. Neben strombasierten Wärmepumpen können auch gasbasierte Wärmepumpen, die perspektivisch ebenfalls statt Erdgas mit Wasserstoff betrieben werden, eine sinnvolle Investition sein. Wärmepumpen können sowohl in Neubauten als auch in Bestandsgebäuden installiert werden. Damit sich der Einbau für Sie rechnet, sollte Ihr Gebäude jedoch gut gedämmt sein.  

Voraussetzungen für den Einbau:  

• Sie benötigen ein wassergeführtes Heizsystem (Ausnahme: Luft-Luft-Wärmepumpen) 

• Eine Wärmepumpe benötigt sowohl im Gebäude als auch außerhalb ausreichend Platz  

• Für Sole- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen sind bestimmte Genehmigungen einzuholen 

Bei Nah- und Fernwärme wird in einem zentralen Heizkraftwerk Warmwasser produziert, das über ein Rohrsystem zu Ihnen nach Hause geliefert wird. Derartige Wärmenetze versorgen oft mehrere Häuser, Straßen oder ganze Stadtteile mit Energie. Je nach Größe des Einzugsgebiets unterscheidet man sprachlich in Nah- oder Fernwärme. Jedoch ist nicht in jeder Kommune ein derartiges Wärmenetz vorhanden oder geplant.  

Nah- und Fernwärmenetze sind wichtige Bausteine für die Wärmewende. Einerseits, weil die angeschlossenen Haushalte keine eigenen Heizungsanlagen mehr benötigen. Zum anderen können über Wärmenetze auch mehr erneuerbare Wärmequellen wie Geothermie erschlossen oder Abwärme aus der Industrie genutzt werden, die bislang ungenutzt in die Luft geblasen wird. 

Voraussetzungen für die Nutzung von Nah- und Fernwärme:  

• In Ihrer Kommune muss ein Wärmenetz vorhanden sein und Ihre Wohnung / Ihr Haus in einem der Anschlussgebiete liegen 

H2-ready-Gasheizungen sind Erdgasheizungen, die auf Wasserstoff umgerüstet werden können. Sie sind so modifiziert, dass sie sowohl mit Gas als auch mit Wasserstoff betrieben werden können – je nachdem, welcher Brennstoff vorhanden ist.  

Voraussetzungen für den Umstieg auf Wasserstoff: 

• Ihre Erdgasheizung muss auf Wasserstoff umgerüstet werden können 

• In Ihrer Kommune muss ein Wasserstoffnetz in Planung / vorhanden sein 

Biogasheizungen funktionieren genau wie Erdgasheizungen – mit dem Unterschied, dass sie als Energiequelle landwirtschaftliche Erzeugnisse nutzen, z. B. Ernteabfälle. Bei der Gärung entsteht Biogas, das zu Biomethan veredelt und in das Gasnetz eingespeist wird. In der Regel können Sie jede herkömmliche Erdgasheizung ohne größere Änderungen oder Investitionen mit Biomethan betreiben.  

Voraussetzungen für den Umstieg auf Biomethan: 

  • Sie brauchen eine funktionierende Erdgasheizung  

  • Sie schließen einen Biomethan-Liefervertrag ab 

Auch in Zukunft wird Gas eine wichtige Rolle im Wärmemarkt spielen. Gasbasierte Heizsysteme lassen sich sowohl mit konventionellem Erdgas als auch mit Biomethan und Wasserstoff betreiben. Die Beimischung klimaneutraler Gase in das Gasverteilnetz ist bereits heute gängige Praxis und wird in der Zukunft massiv ausgebaut werden. Die großen Heizungsbauer arbeiten an neuen gasbasierten Heiztechnologien, die komplett mit CO2-neutralem Wasserstoff betrieben werden können. Kurzum: Gasheizungen bleiben auch für die Zukunft eine sichere und wirtschaftlich sinnvolle Investition. Ein Gashausanschluss kann auch zukünftig für eine mit Wasserstoff betriebene Heizung genutzt werden.  

Was ist beim Einbau einer neuen Gasheizung zu beachten? 

Wir empfehlen Ihnen direkt eine wasserstofffähige Gastherme (H2-ready) verbauen zu lassen, um diese auch bei einer Umstellung des Erdgasnetzes auf grüne Gase nutzen zu können. Bitte beachten Sie dabei, dass Ihre neue Gasheizung laut dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) ab dem 01.01.2029 mit einem steigenden Anteil Erneuerbarer Energien betrieben werden muss. Bis zur Umstellung der Netze auf grüne Gase kann dies beispielsweise über einen entsprechenden Biogas-Liefervertrag umgesetzt werden.  

Für weitere Informationen können Sie zusätzlich gerne das Informationsangebot des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesens wahrnehmen: 

Informationen vor dem Einbau einer neuen Heizung (bund.de) 

Wissenswertes zum Betrieb neuer Gasheizungen nach Inkrafttreten des Gebäudeenergiegesetzes

Auch Gasheizungen dürfen in Zukunft neu eingebaut werden. Eine Voraussetzung ist, dass diese auf erneuerbare Energien wie Wasserstoff oder auf Biomethan umrüstbar sind.  

Wenn noch keine kommunale Wärmeplanung vorliegt, können auch nach dem 01.01.2024 neu eingebaute Gasheizungen weiter mit Erdgas betrieben werden. Allerdings müssen diese zukünftig einen wachsenden Anteil an erneuerbaren Energien nutzen. Der Gesetzgeber legt fest, dass ab 2029 der Biomethan-Anteil mindestens 15 Prozent beträgt. Dieser Anteil erhöht sich dann auf mindestens 30 Prozent im Jahr 2035 und mindestens 60 Prozent 2040. Ab 2045 muss die Gasheizung klimaneutral betrieben werden, also mit 100 Prozent Biomethan.  

Hierbei kommt es darauf an, ob im kommunalen Wärmeplan der Ausbau eines Wasserstoff-Netzes vorgesehen ist oder nicht.  

Fall 1: Ausbau eines Wasserstoffnetzes ist vorgesehen 

Ist in Ihrer Gemeinde der Ausbau eines Wasserstoff-Netzes geplant, so können Sie bis zur Umstellung des Erdgasnetzes auf Wasserstoff Ihre Gasheizung zu 100 Prozent mit Erdgas betreiben. Dazu muss Ihre Erdgasheizung H2-ready, das heißt auf Wasserstoff umrüstbar sein. Mit Umstellung des Netzes auf Wasserstoff heizen Sie dann automatisch klimaneutral und erfüllen die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes.  

Fall 2: Ausbau eines Wasserstoffnetzes ist nicht geplant 

Sollte der kommunale Wärmeplan vorsehen, kein Wasserstoff-Netz auszubauen, können Sie auch weiterhin eine Gasheizung einbauen, wenn Sie diese mit 65 Prozent Biomethan betreiben. Dann wird aus Ihrer Gasheizung eine Biogasheizung. Diese funktioniert genau wie eine Erdgasheizung – mit dem Unterschied, dass sie als Energiequelle landwirtschaftliche Erzeugnisse nutzt, z. B. Ernteabfälle. Bei deren Gärung entsteht Biogas, das zu Biomethan veredelt und in das Gasnetz eingespeist wird. In der Regel können Sie jede herkömmliche Erdgasheizung ganz einfach mit Biomethan betreiben. 

Bei der Thüga Energienetze GmbH wird das Thema Nachhaltigkeit groß geschrieben - und das schon während der Ausbildung. Sehen Sie in diesem Video, wie einige unserer Auszubildenden in eigenverwantwortlicher Regie ein Projekt zum Thema Nachhaltigkeit durchgeführt und ein Insektenhotel gebaut haben.




Thüga Energie und Thüga Energienetze engagieren sich gemeinsam für eine saubere Stadt. Erfahren Sie hier mehr über die Clean-Up-Aktion die im Rahmen des jährlichen Azubi-Nachhaltigkeitsprojekts beider Unternehmen stattfand.