Thüga macht Stromnetze fit für die Zukunft
"Wir wollen gemeinsam mit den Städten und Gemeinden die Grundlagen dafür schaffen, dass die gute industrielle und gewerbliche Entwicklung im Hegau auf Jahrzehnte hinaus gesichert werden kann", sagt Markus Kittl, Mitglied der Geschäftsleitung der Thüga Energienetze bei der Vorstellung des Investitionsplans des Unternehmens für die Jahre 2019 - 2021. Der Netzbetreiber hat Investitionen
im einstelligen Millionen Bereich in den nächsten drei Jahren in neue Stromnetze und Anlagen vorgesehen. Dazu gehört der Netzausbau und auch der Aus- und Umbau der Anlagentechnik. Damit werden die Stromnetze in Singen, Rielasingen-Worblingen und Gottmadingen fit für die Zukunft gemacht.
Gerade durch die erneuerbaren Energien und den Ausbau der E-Mobilität sind die Anforderungen an die Stromnetze in den letzten Jahren erheblich gestiegen. Der Singener Netzbetreiber leitet jetzt vorausschauend Maßnahmen ein, damit auch zukünftig große Mengen erneuerbare Energien vorrangig ins Netz eingespeist werden können und die Basis für die E-Mobilität geschaffen wird. "Wir erhöhen die Versorgungsspannung in Teilen des Netzes von 16 kV auf 20 kV und können damit mehr Leistung über unsere Stromnetze transportieren", nennt Kittl einen großen Gewinn aus der Investitionsmaßnahme für die Region.
Versorgungssicherheit steigt
Im gesamten Stromnetzgebiet werden 35 Kilometer Stromleitungen neu verlegt oder teilweise ausgewechselt. Viele Trafostationen werden neu errichtet oder müssen umgebaut werden. "Im Zuge dieser Maßnahme erhalten diese dann auch die neueste digitale Technik, was mehr Effizienz bedeutet", erläutert Marco Umbreit, Leiter Netzbetrieb. „Ein großer Posten dabei ist die neue Schaltanlage für das Umspannwerk Rielasingen. Von dort aus transportieren wir den Strom nach Rielasingen-Worblingen, Gottmadingen, Überlingen am Ried und Bohlingen.“ Der Netzbetrieb kann durch die Modernisierungen deutlich flexibler auf schwankende Erzeugungsmengen aus erneuerbaren Energien reagieren.
Die Thüga Energienetze investieren auch weit über 300.000 Euro in ein neues Leitsystem für die Netzleitstelle. Diese Investition dient der Überwachung der Netze. „Heute ist ein aktives Management der Stromnetze notwendig, um bei der Vielzahl der Stromerzeuger und Verbraucher das Stromnetz in einem Gleichgewicht zu halten und optimal auszulasten. Dahinter stehen komplexe Abläufe, die exakte Planung und Steuerung beinhalten. Die neue Software bietet neue Funktionen und unterstützt uns noch besser und effizienter bei dieser anspruchsvollen Aufgabe“, erklärt Markus Kittl.
Alle Maßnahmen dienen dem Zweck, die Versorgungssicherheit für die Kunden hoch zu halten und das Risiko von Netzausfällen auf ein Minimum zu senken.
Umsetzung bereits im Gange
Viele große Bauprojekte in der Singener Innenstadt, wie zum Beispiel das Cano-Shopping-Center oder der Herz-Jesu-Platz, lassen die Anforderungen an das Stromnetz in der City ebenfalls steigen. "Die gute wirtschaftliche Entwicklung der Stadt soll auch in den kommenden Jahrzehnten gesichert sein. Unsere Investitionen in eine zuverlässige Energieversorgung, die wir in enger Abstimmung mit der Stadt Singen planen und realisieren, leisten dazu einen wichtigen Beitrag“, so Markus Kittl. Den Planungen entsprechend sollen alle Arbeiten der Thüga Energienetze bis Ende 2021 abgeschlossen sein.